Chronik der Bergrettung Grossarl
Im Jahre 1901 wurde in Salzburg nach Muster der Wiener-, Innsbrucker-, und Münchner Alpinrettungsgesellschaften ein eigener Alpinrettungsausschuss gegründet. Bereits 1935 wurde im Großarltal eine Alpinrettungsstelle durch Josef Santner ins Leben gerufen.
Während des 2. Weltkrieges kam es zu einer Umbenennung dieser Rettungsorganisation. Aufgrund der fehlenden Mannstärke durch den Kriegseinsatz an den Fronten, mussten die Männer der Großarler "Bergwacht" Lawineneinsätze und Sucheinsätze mit nur 6 Mann bewältigen. Viele der damaligen Mitglieder waren erst 16 jahre jung. Unter ihnen, Anton Knapp, der am 31.10.2018 im 94. Lebensjahr verstarb.
Aufgrund der steigenden Tourismuszahlen in der Nachkriegszeit beschloss man in der 1. Länderkonferenz 1946 eine selbständige und unabhängige Organisation mit dem Namen "Österreichischer Bergrettungsdienst" zu gründen.
Eines der schwersten Unglücke im Großarltal ereignete sich im Jahre 1958, bei dem im Bereich der Loosbühelalm in der Silvesternacht 17 Studenten von einer Lawine verschüttet wurden. Dieses tragische Ereignis forderte 4 Todesopfer und eine schwerverletzte Person.
Von 1960 bis 1965 hatte die Ortsstelle Großarl mit nur 16 Mann, 42 Einsätze unter zum Teil schwersten Bedingungen zu bewältigen.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Ausbildung der freiwilligen Helfer und das Einsatzgerät des österreichischen Bergrettungsdienstes ständig verbessert und optimiert, um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden.
Seit nunmehr 80 Jahren stellen sich in Großarl ehrenamtliche Bürger in den Dienst der Bergrettung. Im Jahre 2015 kann auf 38 aktive, bestens ausgebildete BR Männer und eine Ärztin, neuestes Einsatzgerät sowie optimale Schulungs-, und Ausbildungsräume zurückgegriffen werden.

Mannschaftsbild 2015
Bergrettungsheim
Bildmitte vorne: Bürgermeister Johann Rohrmoser,
links: Hettegger Iganz Ehrenortsstellenleiter,
rechts: Ortsstellenleiter Saugspier Hannes