Alpines Notsignal oder nachtaktive Sportler?

Nicht jedes Licht am Berg ist ein Notfall

Wenn Lichtpunkte in der Felswand aufblitzen denken viele Menschen an einen hilflos festsitzenden Kletterer oder eine andere alpine Tragödie und verständigen die Bergrettung. In vielen Fällen hat dieses Verhalten schon Leben gerettet und ist deswegen absolut begrüßenswert. Doch die Vielzahl an nachtaktiven Bergsportlern lässt auch die Zahl der Fehleinsätze steigen. Dabei existiert ein ganz klar verständliches Signal für alpine Notfälle.
Mit den steigenden Temperaturen treibt es viele Frischluft-Hungrige wieder hinaus in die Natur und hinauf auf die Berge. Die Technik macht es durch immer leistungsfähigere Lampen möglich, seine Leidenschaft auch nachts ausleben zu können. Vom Tal aus werden hinter den Lichtpunkten auf dem Berg oft in Not geratene Alpinisten vermutet. Beobachter alarmieren die Bergrettung die dann aber vor Ort gar nicht gebraucht wird.

Alpines Notsignal richtig deuten
Sechsmal in der Minute ein sichtbares oder hörbares Signal, dann eine Minute Pause und in der nächsten Minute wieder sechs Zeichen – das ist das alpine Notsignal. Wird man auf einen derartigen Hilferuf aufmerksam, gilt es unverzüglich die Rettungskräfte zu verständigen und möglichst genau zu beschreiben wo man was gesehen hat. Um den in Not geratenen Personen zu signalisieren, dass Hilfe unterwegs ist, gibt man Antwort indem man ein sichtbares oder hörbares Signal drei Mal in der Minute wiederholt und zwischen der Serie eine Minute pausiert.
Auf sich aufmerksam kann man durch rufen, pfeifen, mit der Lampe blinken, mit der Kamera blitzen, usw. machen. Viele Rucksäcke besitzen auf dem Brustgurt eine kleine Pfeife, die für Notsituationen gedacht ist. Wichtig ist, dass das alpine Notsignal klar und möglichst weithin wahrnehmbar als solches erkannt wird.