Geschichte
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts diente jeder Aufenthalt von Menschen in den Bergen seiner Existenzsicherung. Ob Almleute, Hüterleute, Jagdausübende oder Wilderer – das Unterwegssein in den Bergen war immer mit Arbeit und Broterwerb verbunden. Begüterte Stadtleute begannen um 1800 mit der systematischen Erkundung des gesamten Alpenraumes. Bei ihren vom Forschergeist geprägten Touren nahmen sie immer ortskundige Leute als Führer und Begleiter mit, welche auch immer den Rückzug in die besiedelten Talschaften ermöglichten. Neben der wissenschaftlichen Erkundung setzte zur Mitte des 19. Jahrhunderts bereits ein alpinistisch geprägter Tourismus ein. Zur Zeit, als unser Dorf sich noch Bad Unken nannte, wurden vom Inhaber des Schloß Oberrain ausgehend bereits Touren zur Schwarzbergklamm und zum Sonntagshorn organisiert. Sänftenträger brachten so manches adelige Fräulein mühelos zum Ziel, diese Sänftenträger waren auch für das Wohl ihrer Gäste verantwortlich und ersetzten dadurch noch das Bergrettungswesen.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die Erschließung des Alpenraumes weitestgehend abgeschlossen. Alle umliegenden Bergziele waren durch Markierungen und Steige, durch Hüttenstützpunkte und Unterkünfte für den “führerlosen” Touristen erreichbar. Diese Entwicklung führte zum Überschätzen des Leistungsvermögens so mancher Touristen und somit auch zur Häufung von Bergunfällen.
Man wurde sich bewußt, daß bei Unfällen in den Bergen eine rasche und gut organisierte Hilfe sehr wichtig ist. Im Jahr 1947 waren es die Gründungsmitglieder
Dr. Manfred Schlederer (Obmann), Hans Leitinger (Schriftführer), Richard Zeller, Sturm Heini, Dufter Max, Schmiederer Toni, Friedl Sepp, Schmalnauer Max, Herbst Stefan und Herbst Hans, die die Bergrettung Unken gründeten. Die Zusammen- künfte und Schulungen wurden beim damaligen Obmann Sprengelarzt Dr. Schlederer unter kaum vorstellbaren Bedingungen auf dem Dachboden des Arzthauses durchgeführt, wo sich auch die gesamten Geräte in einem Kasten befanden. Es waren zu dieser Zeit im Jahr durchschnittlich
2 – 3 Einsätze, heute sind es ca. 15 Einsätze pro Jahr, dazu kommen noch Veranstaltungen und Liftdienste im Heutal.
Von 1971 bis 1977 war Herbst sen. Obmann der Ortsstelle Unken. Er war es auch, der unter Obmann Dr. Schlederer die bergsteigerische Ausbildung im Bergrettungswesen durchgeführt hatte und als Einsatzleiter tätig war. Aus dieser Zeit liegen genaue Aufzeichnungen über Einsätze, Schulungen und Kurse vor. Mit Gemeindebeschluß vom 18.12.1971 erhielt die Bergrettung im Keller des neu erbauten Gemeindehauses einen Schulungs- und Geräteraum. Es war eine große Erleichterung, nun einen eigenen Raum für die sich ständig vermehrenden Ausrüstungsgegenstände zu haben. Mit Gemeindebeschluß vom 8.7.1983 erhielt die Bergrettung Unken im Keller des durch Anbau erweiterten Feuerwehrhauses einen Schulungsraum und Geräteraum, sowie eine Funkstation. Eine Kletterwand im Treppenhaus des Gebäudes ergänzt die Ausstattung, 1991 wurde das Angebot um eine Sportkletterwand erweitert.
Von 1977 bis 1992 setzt sich die Führung aus folgenden Bergrettungsmännern zusammen:
- Uhl Lois, Obmann und Einsatzleiter
- Sturm Adi, Obmannstellvertreter
- Huber Günter, Schriftführer und Kassier
- Herbst Hans sen., Gerätewart (bis zum Austritt 1991)
- Fromelt Heinz und Herbst Hans jun., Ausbildungsleiter
- Dr. Steger Franz, Ortsstellenarzt
- Fernsebner Georg, Flugretter
- Friedl Erich, Flugbegleiter und
- 23 Bergrettungsmänner
Von 1992 bis 1994 setzte sich der Ausschuß aus folgenden Bergrettungsmännern zusammen:
- Herbst Hans jun., Obmann und Einsatzleiter
- Hohenwarter Hans J., Stellvertreter und Ausbildner
- Fromelt Heinz, Ausbildungsleiter
- Millinger Manfred und Dürnberger Harald, Ausbildner
- Posch Harald, Kassier
- Dr. Steger Franz, Ortsstellenarzt
- Hirschbichler Hans, Gerätewart
- Fernsebner Georg, Flugretter
- Friedl Erich, Flugbegleiter
- Herbst Fritz und Roth Hubert, Hundeführer und
- 13 Bergrettungsmänner
1994 wurde Hohenwarter Hans Jürgen zum Ortsstellenleiter und Friedl Erich zu seinem Stellvertreter gewählt.
Am 19.Sept. 2011 verstarb Hans Jürgen Hohenwarter nach kurzer schwerer Krankheit.
In seiner Amtszeit erweitert sich das Einsatzspektrum um die jungen Sportarten Canyoning, Sportklettern etc.
Unter seiner Führung werden diese Sportarten erfolgreich in die Ausbildung integriert, so dass die Ortsstelle nun für jede dieser neuen Sportarten einige Spezialisten aufweisen kann.
Seit dem 2. Jänner 2012 besteht der Ausschuss der OS aus folgenden Personen
- Thomas Rettensteiner, OL
- Manfred Leitinger, OLS
- Harald Dürnberger, AL
- Andreas Millinger, ALS (zus. Hundeführer)
- Thomas Hauer, KA
- Stefan Hohenwarter, MT
- Dr. Manuel Hackl, Arzt
Seit dem 8. Jänner 2018 besteht der Ausschuss der OS aus folgenden Personen
- Thomas Hauer, OL
- Thomas Rettensteiner, OLS
- Anton Kruch, AL
- Andreas Millinger, ALS
- Martina Rettensteiner, Kassierin
- Stefan Hohenwarter, Materialwart
- Dr. Manuel Hackl, Arzt
Seit dem Jänner 2021 besteht der Ausschuss der OS aus folgenden Personen
- Thomas Hauer, OL
- Jörg Hackinger, OL Stellvertreter (seit 2022)
- Thomas Rettensteiner, AL
- Andreas Millinger, ALS
- Martina Rettensteiner, Kassierin
- Stefan Hohenwarter, Materialwart
- Dr. Manuel Hackl, Arzt