Österreichweite Drohnenausbildung

18.09.23 Ausbildungen

Organisationsübergreifende BOS-Drohnenpiloten-Ausbildung:  In Österreich kooperieren seit Mai 2019 die FF, der ÖBRD, das RK, die Wasserrettung und der Arbeiter Samariterbund.

Das Ziel dieser organisationsübergreifenden BOS-Drohnenausbildung ist, dass eine Drohne als Einsatzmittel für alle Organisationen – vom betrieblichen Standpunkt her – gleich wichtig ist, so Paul Mörwald, Bergretter aus Werfen. Er ist für den Österreichischen Bergrettungsdienst bei dieser Ausbildung seit Anfang an mit dabei. Beim ÖRK ist dies etwa Franz Jelinek, Stabschef des Bundesrettungskommando, bei der FF ist es Andreas Oblasser, der Bezirkskommandant Kufstein.

Warum eine gemeinsame Ausbildung? „Dadurch ist sichergestellt, dass etwa die Bergrettung einen Einsatz vom Roten Kreuz oder das Rote Kreuz einen Einsatz der Feuerwehr fliegen kann“, erklärt Mörwald. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den UAS-Betrieb in Österreich sind durch das Europäische Drohnenregulativ 2019/947 seit 31.12.2020 für alle BOS gleich.

Paul Mörwald zählt die Vorteile einer organisationsübergreifenden Ausbildung auf:

– Effizienz wird erhöht

– Ressourcen werden geschont

– Kooperation im Einsatzfall wird auf hohem Niveau gefördert

– Fachliche Expertise wird gesteigert

Für eine Teilnahme an BOS-Drohnenpiloten-Lehrgängen gibt es folgende Voraussetzungen:

  • Mitglied und Entsendung von einer BOS-Organisation
  • Kompetenznachweis für Drohnenpiloten A1/A3
  • Kompetenznachweis für Drohnenpiloten A2

Die Kompetenznachweise sind eigenständig über die Luftfahrtbehörde Austrocontrol zu erwerben. Siehe: www.dronespace.at

Zusätzlich für BOS 2: Führungsfunktion in einer BOS

Die Ausbildungsinhalte:

Einsatzstruktur, -planung, Einsatztaktik; Rechtliche Rahmenbedingungen, Kommunikation/Funk/unbemannte und bemannte Luftfahrt, Risikominimierung, Spezielle Meteorologie, Möglichkeiten/Grenzen der Drohnentechnologie im Einsatzfall, Nutzen digitaler Technologien (APP’s), Praxisrelevante theoretische Inhalte, teilnehmerorientiertes Arbeiten.

Durch die noch sehr junge Technologie ist auch das Lernen aus aktuellen Einsätzen für die zukünftige Flugpraxis relevant.

„Der erste Lehrgang BOS 1 wurde am 19. Mai 2021 in der Landesfeuerwehrschule in Leibnitz/Stmk. mit Teilnehmern aus allen BOS-Organisationen durchgeführt“, erklärt Mörwald zum bisherigen Geschehen, „der erste BOS 2 Lehrgang fand am 11. und 12. Jänner 2023 in der Landesfeuerwehrschule Tirol in Telfs statt.“

Mittlerweile waren Feuerwehr, Rotes Kreuz und Bergrettung Gastgeber für die BOS-Lehrgänge mit bisher (Stand 08/2023) österreichweit mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aller BOS-Organisationen.

Informationen:  Paul Mörwald, ; +43 664 1040957