Notfall-Peers der Bergrettung helfen nach belastenden Einsätzen
37 Bergretterinnen und Bergretter nahmen an der Tagesschulung in Lofer Ende April teil.
Am Beginn der Schulung am 26. April in der Bergrettungs-Ortsstelle Lofer wurden die neuen Peers vorgestellt. Anschließend folgte ein sehr interessantes Referat über „Stress aus medizinischer Sicht“ von der Allgemeinmedizinerin und Notfall-Psychologin Ulley Rolles von der Bergrettung Kärnten.
Anschließend referierte Heinz Leitinger, stv. Leiter des Peer-Referates der Salzburger Bergrettung, über die Anwendungsmöglichkeiten aus der Lebensberatung für Notfall-Peers. Besonderes Interesse fand dabei die praktische Anwendung der psychosomatischen Integration in der Peer-Arbeit.
Landesleiter Thomas Hauer strich in seinem Statement die Wichtigkeit der Peer-Arbeit aus seiner eigenen Erfahrung speziell auch für die Angehörigen von Verunfallten hervor.
Betreut werden auch Angehörige von tödlich Verunglückten
Nach der Mittagpause folgten Berichte über sehr belastende Einsätze für Bergretterinnen und Bergretter, und auch in Hinblick auf die Betreuung von Angehörigen von tödlich Verunglückten.
Unser bewährter Notfall-Psychologe Hans Kirschner legte in seinem Vortrag über die psychologische Erste Hilfe nach dem WHO-Konzept besonderen Wert auf die wichtigsten sechs Schritte: Kontakt aufnehmen, stabilisieren, informieren, Empathie zeigen, Eigenkompetenz stärken, weitere Betreuung organisieren.
Persönliches Treffen der Peers sehr wertvoll
Bei den abschließenden Worten von Hubert Kreer, Leiter des Peer-Referates der Salzburger Bergrettung, waren sich alle Anwesenden einig, dass in Jahren, in denen keine Grundausbildung und keine Re-Zertifizierung stattfindet, zumindest ein persönliches Zusammentreffen sehr wichtig ist. Die weiteren drei Fortbildungen im heurigen Jahr werden wieder via Videokonferenzen abgehalten.
Bericht: Heinz Leitinger