Neue Aufnahmekriterien für angehende Bergretter
Wie bei der Jahreshauptversammlung im April 2024 von der Vollversammlung beschlossen, gibt es für angehende Bergretterinnen und Bergretter ein neues Aufnahmeverfahren.
Bei Interesse und Aufnahme in den Bergrettungsdienst werden neue Aspiranten als Erstes zu einem Aufnahmegespräch in der Ortsstelle eingeladen. Nach einem einheitlichen Protokoll muss das neue Mitglied vor dem Ortsstellenleiter, Ausbildungsleiter und einem weiteren Funktionär der Ortsstelle mit seiner Unterschrift bekunden, dass er den Kriterien des Bergrettungsdienstes Land Salzburg zustimmt. Nach Erfüllung eines Probejahres bestimmt der Vorstand der Ortsstelle, ob die Kriterien (Pflichten des Anwärters) erfüllt wurden.
Nach dem Probejahr absolviert das Mitglied einen dreitägigen Erste-Hilfe-Kurs, bevor mit den Ausbildungskursen im Gelände begonnen wird.
Das neue Mitglied muss jetzt bei einer „Eignungsüberprüfung Winter“ und einer „Eignungsüberprüfung Sommer“ seine persönliche Eignung zum Bergrettungsmitglied vor einem Überprüfungskomitee beweisen.
Die Eignungsprüfung Winter wird am ersten Kurstag des Winter-Grundkurses durchgeführt.
Überprüft werden Ausbildungsziele wie
- Aufstieg mit Tourenskiern mit 12 kg Gepäck (500-700 Höhenmeter je nach Gelände, Konditionsüberprüfung)
- Skifahrerisches Können im winterlichen Hochgebirge
- Abseilstation und Knotenkunde
- Suche mit Lawinenverschüttetensuchgerät
Nach positiver Beurteilung verbleibt der Kursteilnehmer am Kurs und beginnt am nächsten Tag mit dem siebentägigen Grundausbildungslehrgang Winter.
Die Eignungsüberprüfung Sommer findet am ersten Kurstag des Fels-Grundlehrganges statt und beinhaltet Themen wie
- Vorstiegsklettern bis zum IV-Schwierigkeitsgrat mit hohen Bergschuhen mit Profilsohle
- Seil- und Sicherungstechnik
- Bergrettungstechniken
Nach positiver Erfüllung der Überprüfungsstationen beginnt der Anwärter am nächsten Tag mit der siebentägigen Fels-Grundausbildung.
Als Krönung und Abschluss der Grundausbildung ist noch die Absolvierung des siebentägigen Eis-Grundlehrganges vorgesehen, wofür jedoch keine Eignungsüberprüfung mehr stattfindet.
Nach positivem Besuch der Ausbildungslehrgänge und Erfüllung der jährlichen Fortbildungsstunden in der Ortsstelle wird der Anwärter nach ca. vier bis fünf Jahren zum fertigen „Bergretter“ ernannt.
Bericht und Fotos: Gerhard Pfluger, Ausbildungsreferent