Oberpinzgau: Bergeübung mit Libelle und Recco Boje

26.08.23 Ausbildungen

Wolkenloser Himmel und hochsommerliche Temperaturen – die perfekten Bedingungen für die diesjährige Bezirksübung in Krimml. 60 Bergretter aus den Ortsstellen Enzingerboden, Mittersill, Neukirchen, Krimml und Gerlos/Tirol nahmen an der Bergeübung mit Libelle und Recco Boje teil.

Das Bundesministerium für Inneres unterstützte die Bergrettungsübung mit Einsatzmitteln und Flugrettungscrews. Pilot in Command Martin Kainberger, und Flight-Operator Andreas Schlick flogen mit ,,Libelle Oscar‘‘ (Typ: AS 350 B3e). Andreas Kofler war als ReccoSar Spezialist der Flugrettungsstelle Innsbruck vor Ort. Er stellte den Bergrettern die Recco Boje vor, die ein effizientes Hilfsmittel bei Bergrettungseinsätzen sein kann. Sie ist bisher nur an wenigen Flugrettungsstellen in Österreich stationiert.

„Die Recco Boje kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn lawinenverschüttete Personen kein LVS-Gerät mit sich tragen, oder ein Graben nach vermissten Personen abgesucht wird“, sagt Franz Gensbichler, Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Pinzgau. 

Praxisnahe Stationen dank Libelle Oscar

Mit dem Einsatz der Libelle Oscar konnten praxisnahe Übungsszenarien für die Bergretter nachgestellt werden. Die einzelnen Stationen wurden mit Bergematerial und Mannschaft schnellstmöglich versorgt. FLOP Andreas Schlick schulte die Bergretter aus dem Oberpinzgau auf der Libelle ein.

1. Station: Bergung eines abgestürzten Paragleiters am Plattenkogel

2. Station: Rettung einer Seilschaft aus einer Kletterroute

3. Station: Rettung eines Wanderers aus einem steilen Schotterhangs

Einschulung auf der Libelle durch FLOP und Bergretter Andreas Schlick.
Station Plattenkogel_Schwerpunktuebung Krimml 2023 (1)
Station Blaubach_Schwerpunktuebung Krimml 2023 (3)

„Diese drei Stationen waren realistische und gute Übungen für den Ernstfall“, sagt Franz Gensbichler. Der Plattenkogel sei zum Beispiel ein Berg, der gerne von Paragleitern beflogen wird. Genauso wie die Berger- und Falkensteinwand beliebte Klettergebiete sind. Bei den 50 Kletterrouten, die mitunter einen Schwierigkeitsgrad 10 haben können, kommt es immer wieder zu Bergrettungseinsätzen.

Die Ortsstelle Krimml bedankt sich bei allen teilnehmenden Bergrettern, der Hubschrauberbesatzung, dem ReccoSar Spezialist, den Statisten und beim Roten Kreuz der Leitstelle Süd für die Einsatzübung-Alarmierung. Danke an die Feuerwehr Krimml für die Verkehrsregelung, Absperrung des Hubschrauberlandeplatzes und den
Mannschaftstransport zu den Stationen.

Bundesländerübergreifende Übung für weitere, gute Zusammenarbeit

Besonders möchten wir die gute Zusammenarbeit der Ortsstelle Krimml/Salzburg mit der Nachbarortsstelle Gerlos/Tirol hervorheben. „Da wir über das Wildgerlostal und das Skigebiet direkt an Tirol angrenzen, ist uns eine gemeinsame, jährliche Übung wichtig“, sagt Gensbichler. Heuer gab es ein weiteres Highlight für die beiden Ortsstellen. Diesen Sommer stellten sie gemeinsam ein neues Gipfelkreuz auf dem Gabler (3.263 m) auf.

Bericht und Fotos: Ortsstelle Krimml