Bezirksfortbildung Pinzgau Nord

07.07.25 Ausbildungen

32 Bergretterinnen und Bergretter meisterten von 5. bis 7. Juli in den Loferer Steinbergen schwierige Aufgaben.

Von 5. bis 7. Juli 2025 fand auf der Schmidt-Zabierow-Hütte in den Loferer Steinbergen eine Bezirksfortbildung der Ortsstellen Pinzgau Nord (Unken, Lofer, Saalfelden, Leogang, Dienten) statt. 32 Bergretterinnen und Bergretter dieser Ortsstellen nahmen daran teil. 

Schwerpunkt der zweitägigen Übung war die ortstellenübergreifende Zusammenarbeit in schwierigen Situationen sowie die Zusammenarbeit mit der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie der Flugpolizei.

Die Ausbildung begann am Samstag mit einer Schulung der Flugpolizei mit der FLIR-Maschine, in der ein Kamerasystem mit Wärmebilddetektion angebaut ist. Damit kann man Tag und Nacht detailgenau mehrere Kilometer weit sehen. Dieser Hubschrauber wird im alpinen Gelände besonders bei Sucheinsätzen nach Vermissten eingesetzt.

Bergung von zwei verletzten Kletterern

Zeitgleich wurden in der Nordwand des „Nackten Hund“ zwei Stationen mit verletzten Kletterern aufgebaut. Die Aufgabe an die Übungsteilnehmer bestand darin, in zwei voneinander unabhängigen Einsätzen die Bergung mittels 200 Meter Dyneema-Seilen bis zum Wandfuß durchzuführen. Danach folgte die Übernahme und der weitere Abtransport mittels Seilbahnsystem über den schrofigen Vorbau.

Zur Unterstützung für Material und Taushuttle der Bergemannschaft wäre die Libelle der Flugpolizei vorgesehen gewesen. Dieser Plan musste kurzfristig geändert werden, da um die Mittagszeit mehrere Realeinsätze hereinkamen und die Maschine nicht zur Verfügung stand. So musste die gesamte Mannschaft zu Fuß den Materialtransport übers „Wehrgruben Joch“ und den „Wilden Hund“-Klettersteig bewältigen, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte, und anschließend die Bergungen durchführen. 

Sehr gute Kooperation mit Polizei und Flugeinsatzstelle

Der Rücktransport der Mannschaft sowie eines aus der Wehrgrube geborgenen Verletzten zur Hütte wurde dann am späten Nachmittag durch den inzwischen eingetroffenen Hubschrauber Libelle der Flugpolizei Salzburg unterstützt. Die Crew war extra nach einigen Einsätzen nochmals angeflogen. Dies zeigt die sehr enge Zusammenarbeit der Bergrettung mit der Polizei und der Flugeinsatzstelle, für die ich mich nochmals herzlich bedanken möchte.

Mit einer Nachbesprechung und einem geselligen Abend endete dieser lange Ausbildungstag. Am Sonntag wurden dann noch im Bereich des Reifhorns einige Dolinen-Bergungen mittels Dyneema-Kransystem durchgeführt. 

Ich möchte mich bei allen Übungsteilnehmern, der AEG und der Flugpolizei für die hohe Motivation und die perfekte Zusammenarbeit sowie bei Käthe und ihrem Hüttenteam der Schmidt-Zabierow-Hütte für die Unterstützung und die hervorragende Bewirtung bedanken.
 
Bernd Tritscher 
Bezirksleiter Pinzgau
 

Fotos: Bergrettung Pinzgau