Bezirksübergreifende Winterübung in der Postalm

23.01.23 Ausbildungen

Bei richtigem „Bergrettungswetter“ mit Schneefall, eisigem Wind und tiefen Temperaturen trafen sich am Samstag 21. Jänner 40 Bergretterinnen und Bergretter der Ortsstellen Strobl und Abtenau zur gemeinsamen Winterübung.

Ausgangspunkt für diese Übung im Grenzgebiet, wo die Bezirke Hallein und Salzburg Umgebung aufeinandertreffen, war der Parkplatz 3 der Postalm. Die Ortsstellen- und Ausbildungsleiter hatten sich für eine Übung mit insgesamt drei Stationen – Lawinenunglück, Verletztenversorgung und Seilbergung – entschieden, gearbeitet wurde in gemischten Gruppen, um sich im Hinblick auf etwaige gemeinsame Einsätze besser kennenzulernen.

Auf der Lawine übten wir die Suche nach jeweils mehreren gleichzeitig Verschütteten und verwendeten dabei sowohl LVS-Geräte, als auch das so genannte Recco-Gerät, das einzelne, mitunter in Schiausrüstung verbaute Teile orten kann und sich für die Suche nach Opfern eignet, die zum Zeitpunkt der Verschüttung kein aktiviertes LVS-Gerät am Körper trugen.

Bei der Verletztenversorgung bzw. der Versorgung von Lawinenopfern spielten wir verschiedene Szenarien durch, von der richtigen Lagerung eines Bewusstlosen bis hin zur Versorgung und möglichst schonenden Lagerung von Personen mit Wirbelsäulen-, Unterschenkel- oder Knöchelverletzungen. Ziel war jeweils das „abtransportfertige Einpacken“ der Patienten inklusive Sicherung per Petzl-Dreieck und Wärmeversorgung.

Um eine Person aus steilem und vereistem Gelände mittels Flaschenzug zu bergen, kamen die Dyneema-Seile der Bergrettung Abtenau und die neue Universaltrage der Bergrettung Strobl zum Einsatz.

Nach mehreren Stunden in Schnee, Kälte und Wind hatten wir schließlich in der Strobler Hütte Gelegenheit, uns aufzuwärmen und die erfolgreich absolvierte Übung bei einem guten Essen Revue passieren zu lassen.


Bericht: Wolfgang Dreier-Andres, Fotos: Peter Achleitner/OS Strobl, Wolfgang Dreier-Andres/OS Abtenau