Werfen: Nächtlicher Einsatz für verstiegene Bergsteiger

23.07.23 Pongau

Bergretter aus Werfen holten in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei verstiegene Holländer vom Tennengebirgsplateau.

Die Bergrettung Werfen wurde Samstagabend gegen 22 Uhr alarmiert: Zwei befreundete Bergsteiger waren nach einem Besuch der Eisriesenwelt noch um etwa 13 Uhr den Klettersteig „Hochkogelsteig“ Richtung Tennengebirgsplateau gegangen. Für den Aufstieg benötigten die Frau (38 Jahre) und der Mann (31 Jahre) bereits rund fünf Stunden. Am Plateau angekommen wanderten die beiden weiter Richtung Raucheck (2430 m, höchster Gipfel im Tennengebirge).

„Sie erzählten uns später, dass sie im Internet gelesen hätten, dass der Abstieg von dort zu einer Hütte nur eine Stunde dauern würde“, sagt der Werfener Ortsstellenleiter Herbert Deutinger. Als sie gegen 21.30 Uhr das Raucheck erreicht und aufgrund der Dunkelheit – sie waren ohne Stirnlampen unterwegs – und des Wetters keine Orientierung mehr hatten, alarmierten sie die Bergrettung Werfen. Fünf Bergretter aus Werfen stiegen zu den Bergsteigern auf und trafen sie gegen 1 Uhr am Gipfel des Rauchecks an: „Wir bekamen beim Aufstieg Unterstützung durch das Team der Libelle Flir, die den Bereich ausleuchteten. Der Abstieg dauerte etwas länger, da die beiden Holländer nicht sehr gut ausgerüstet waren.“ Gegen 4.30 Uhr konnten die beiden Bergsteiger unverletzt nach Werfen gebracht werden. Neben der Bergrettung stand ein Alpinpolizist und das Hubschrauberteam der Libelle im Einsatz.

Fotos: Bergrettung Werfen