St. Wolfgang: Urlauber am Schafberg aus Bergnot gerettet

31.03.24 Einsätze

Eine Frau aus Deutschland rutschte auf der Himmelspforte aus und traute sich nicht mehr weiter.

Die Touristin und ihr Partner wollten am 31. März mit ihrem Hund vom Schafbergbahnhof in St. Wolfgang aus über den Purtscheller-Steig auf den Schafberg wandern. Aufgrund der Schneelage am Purtscheller-Steig entschieden sich die beiden über die Himmelspforte aufzusteigen. Die beiden Wanderer waren gut ausgerüstet und hatten sogar Grödel mit. Kurz vor dem Schafberggipfel rutschte die Frau aus und konnte sich gerade noch am Stahlseil festhalten. Ihrem Mann gelang es noch, sie festzuhalten, als er sie rutschen sah. Er konnte so wohl noch schlimmeres verhindern. 

Obwohl die Frau beim Abrutschen zum Glück unverletzt geblieben ist, hatte sie so viel Angst, dass ein weiterer Aufstieg nicht möglich war. Die beiden entschieden sich abzusteigen, was wegen der Traumatisierung der Frau ebenfalls nicht möglich war. Deshalb setzten sie gegen 17 Uhr einen Notruf ab. 

Ein Teil der Einsatzgruppe der Bergrettungsortsstelle St. Wolfgang gelangte mit dem Einsatzfahrzeug auf die Schafbergalm, um für eine terrestrische Bergung bereit zu sein. Der Polizeihubschrauber Libelle Salzburg erkundete einstweilen bei grenzwertigem Flugwetter –  es war sehr windig – die Lage an der Himmelspforte. Das Hubschrauber-Team konnte die Frau schließlich aus ihrer misslichen Lage retten und der Bergrettung übergeben. 

Anschließend wurden zwei Bergretter mit kurzem Tau aufgeflogen und zu dem Mann samt seinem Hund abgelassen. Diese wurden mit dem “Petzl-Dreieck” bzw. Hundegeschirr gesichert und ebenfalls per Tau zur Ortsstelle St. Wolfgang geflogen.

Das deutsche Urlauberpaar und ihr Hund konnten unverletzt gerettet werden. 

Appell der Bergrettung: Vorsicht vor Schneefeldern auf Hochlagen vor allem nordseitig!

Auch wenn das frühlingshafte Wetter zu Wanderungen einlädt, weist die Bergrettung darauf hin, dass vor allem auf Nordseiten in höheren Lagen noch winterliche Verhältnisse vorzufinden sind. 

Text: Sabine Hüttel, Bergrettung St. Wolfgang

Fotos: Bergrettung St. Wolfgang