Nächtlicher Einsatz am Stubacher Sonnblick

26.02.23 Einsätze

Zwei Frauen und drei Männer aus Deutschland setzten am Samstagabend gegen 18.40 Uhr einen Notruf ab. Sie hatten sich im Bereich des Stubacher Sonnblickes auf etwa 2700 Metern Höhe verstiegen und konnten nicht mehr weiter.

Trotz Dunkelheit, Nebel und Schneetreiben rückten die Bergretter der Ortsstelle Enzingerboden Samstagabend in das steile und felsdurchsetztes Gelände aus. „Wir haben zuerst eine genaue Einsatzplanung durchgeführt, denn die Sicht war zuerst wirklich sehr schlecht. Doch aufgrund der in der Nacht tiefsinkenden Temperaturen von bis zu -14 Grad haben wir entschieden, dass wir die unterkühlten, aber unverletzten Skitourengeher noch in der Nacht holen“, sagt Einsatzleiter Stefan Höllwert. Trotz dieser schlechten Bedingungen erreichten die Bergretter nach einem etwa zweieinhaltstündigen Aufstieg die Fünfer-Gruppe. Nach einer Erstversorgung wurden die Deutschen von der Bergrettung zur Rudolfshütte gebracht, wo man nach Mitternacht eintraf.

Die Skitourengruppe war auf der Skiroute Hoch-Tirol (Hochgebirgsdurchquerung der Ostalpen) unterwegs. Sie hatten sich im Bereich der Granatscharte verstiegen und befanden sich im steilen und felsdurchsetzten Gelände oberhalb des Gletschersees auf gut 2700 Metern. Dort kamen sie nicht mehr weiter. Es war bereits dunkel, als sie die Bergrettung alarmierten.

Fotos: Martin Waltl/Bergrettung Enzingerboden