Wanderer im Pinzgau tödlich verunglückt

09.07.25 Einsätze

Der 27-jährige Belgier war am Geißstein abgestürzt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Der Mann war am Mittwoch mit einem Angehörigen um 11.30 Uhr vom Spielberghaus in Saalbach-Hinterglemm losmarschiert. Um 14.30 Uhr trennte sich die beiden am Reichkendlkopf, der Belgier wanderte alleine weiter. Den letzten Kontakt zu ihm gab es um 17 Uhr. Er erklärte, dass er noch 13 Kilometer vor sich habe, geplant wäre eine Strecke zum Geißstein (2.363 Meter Seehöhe) und dann ein Abstieg in Lengau im Talschluss. 

Seit diesem Zeitpunkt konnte kein Kontakt mehr zu dem Belgier aufgenommen werden. Deshalb verständigte der Angehörige die Einsatzkräfte. Gegen 20 Uhr rückten Mitglieder der Bergrettungen Saalbach-Hinterglemm und Mittersill aus. An der Suchaktion beteiligten sich auch Hundeführer-Teams der Bergrettung, Tiroler Bergretter, zwei Polizeihubschrauber, ein Rettungshubschrauber, die BH Zell am See und das Einsatzfahrzeug Feuerwehrkommando Pinzgau. 

Der Vermisste konnte um 23 Uhr im sehr steilen Gelände am Geißstein auf rund 2.100 Meter Seehöhe aufgefunden werden, schildert der Ortsstellenleiter der Bergrettung Saalbach-Hinterglemm, Joachim Mitterer. Bergretter hatten eine Fußspur und anschließend eine Rutschspur im Schnee und dort auch etwas Reflektierendes wahrgenommen. Hundeführer-Teams der Bergrettung lokalisierten einen verdächtigen Gegenstand. 

Als der Belgier aufgefunden wurde, kam jede Hilfe zu spät. Er war 50 bis 100 Höhenmeter abgestürzt. Er dürfte beim Aufstieg auf dem alpinen Steig, der Trittsicherheit erfordert, ausgerutscht sein.

Der Verunfallte wurde mit Hilfe eines Seiles vom Berg gebracht und  dann mit einem Fahrzeug ins Tal transportiert. Angehörige, die im Pinzgau ihren Urlaub verbrachten, wurden verständigt und von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.  

Im Einsatz waren rund 20 Bergretter aus Mittersill, rund 20 Bergretter aus Saalbach-Hinterglemm, 13 Bergretter aus Jochberg und Bergretter aus Kitzbühel. 

Die Wandertour des Belgiers befand sich in den Pinzgauer Grasbergen im Grenzgebiet zu Tirol.