Wagrain: Große Suchaktion nach Lawinenabgang

07.02.23 Einsätze

Variantenfahrer dürften Dienstagnachmittag ein größeres Schneebrett ausgelöst haben. Das hatte einen Großeinsatz von Bergrettung, Alpinpolizei und Hundeführern der Bergrettung zu Folge. Sie wurden kurz vor 15 Uhr zum Lawineneinsatz abseits des Skigebietes in Wagrain alarmiert.

Es war von Beginn an unklar, ob sich unter den Schneemassen tatsächlich verschüttete Personen befanden, da der eigentliche Lawinenabgang nicht beobachtet wurde. Mitarbeiter der Bergbahnen alarmierten die Einsatzkräfte kurz vor 15 Uhr. Die Suchaktion wurde auch deshalb gestartet, da zahlreiche Skispuren von Variantenfahrern im Bereich des Abganges gesichtet wurden. Drei Bergrettungshundeteams wurden mittels Rettungshubschrauber (Martin 6) vor Ort gebracht und durchsuchten das komplette Schneebrett. Die Lawine war in einer steilen Rinne, in der Nähe der Bergstation der „Top Liner-Bahn“ (Wagrain), abseits der Pisten auf einer Seehöhe von etwa 1800 Metern abgegangen. „Insgesamt dürfte sie gut 450 Meter lang gewesen sein“, so der Wagrainer Einsatzleiter Wolfgang Islitzer. Im Anschluss wurde von den 32 Einsatzkräften der Bergrettungsortsstellen Wagrain, Flachau und Kleinarl die steile Rinne mittels LVS-Geräten und Recco-Suchgerät abgesucht.

Die Mitglieder der Bergrettung sondierten zur Sicherheit noch bis Einbruch der Dunkelheit den Lawinenkegel – es wurden allerdings keine Verschütteten gefunden. Im Einsatz standen neben Bergrettern auch Alpinpolizisten, zwei Hubschrauberteams, Mitglieder der Feuerwehr und Bergbahnen. Der Einsatz wurde gegen 20 Uhr beendet.

„In diesem Zusammenhang appellieren wir wieder einmal an Variantenfahrer, ausgelöste Lawinen bei Bergbahnen, Bergrettung oder Polizei zu melden. Das würde uns einiges an Einsatzzeit bzw. Kosten sparen helfen“, so die Einsatzleitung.

Fotos: Bergrettung Salzburg/Kulterer