St. Wolfgang: Ungarische Jugendliche verstiegen sich am Schafberg

09.02.24 Einsätze

Eine Gruppe Jugendlicher aus Ungarn wurde von Bergrettern aus St. Wolfgang vom Schafberg begleitet. Die Jugendlichen waren schlecht ausgerüstet, ohne Ortskenntnisse und Tourenplanung.

Eine Gruppe von acht Jugendlichen starteten am Freitag von Ungarn aus, um ihre Verwandten in Deutschland zu besuchen. Am “Weg” entschieden sie sich, auf ein “kurze” Tour auf den Schafberg gemäß “Outdoor active” zu machen.

Um 8 Uhr morgens stiegen sie von Winkel/St.Gilgen den Steig Richtung Kesselkopf auf, wo sie den markierten Weg verloren und auf einem unmarkierten Jägersteig gelangten.

Über den Grat (genannt “Hengst”) kamen sie schließlich auf den Schafberg. „Dieser Steig ist nicht ungefährlich und hat schon zu etlichen Bergrettungseinsätzen geführt“, so Einsatzleiter Sigi Gadocher. Aufgrund des stürmischen Windes suchten sie im Bereich des Schafberghotels Schutz. Gegen 13 Uhr setzte die Gruppe einen Notruf ab, weil ein Mitglied enorm erschöpft war. Ein selbständiger Abstieg war zu diesem Zeitpunkt unmöglich.
Die alarmierte Bergrettungsortsstelle St. Wolfgang rückte mit drei Bergrettern aus und erreichte die Gruppe gegen 14.45 Uhr. Der erschöpfte Wanderer wurde erstversorgt. „Als es ihm besser ging, stiegen wir gemeinsam gesichert ab.“ Gegen 16.20 erreichten die Bergretter mit der ungarischen Gruppe wieder den Ausgangspunkt Winkl.

„Die ungarischen Jugendlichen hatten großes Glück, so ein Ausflug mit unzureichender bzw. sehr mangelhafter Ausrüstung, Ortskenntnis und Tourenplanung hätte auch böse enden können“, betont Gadocher.