Hüttschlag: Lawinenabgang am Wanderweg Richtung Schödersee

17.09.24 Einsätze

Drei Personen wurden am Dienstagnachmittag bei einem Lawinenabgang am Weg Richtung Schödersee verschüttet. Eine deutsche Staatsbürgerin dabei sehr schwer verletzt.

Kurz nach 14:30 Uhr kam es im Bereich des Wanderweges auf einer Höhe von etwa 1300 Metern zu einem Lawinenabgang. Es hieß, dass mehrere Personen verschüttet wurden. Die Bergrettung Hüttschlag, Großarl und Hundeführer der Bergrettung wurden alarmiert, auch zwei Rettungshubschrauberteams Martin 1 und Martin 6) und eines der Polizei (Libelle Oskar) standen im Einsatz.

Mehrere Personen befanden sich zu dieser Zeit am Wanderweg auf rund 1250m, zwei Dreiergruppen waren talauswärts unterwegs, als es zum Nassschnee-Lawinenabgang im Bereich der Grauwand kam. Insgesamt wurden drei deutsche Staatsbürger von den Schneemassen teilverschüttet, eine 56-jährige deutsche Staatsbürgerin komplett. „Die verletzten Personen konnten rasch ausgegraben und von Rettungshubschraubern ausgeflogen werden“, so der Hüttschlager Ortsstellenleiter und Einsatzleiter Markus Rettenwender, die komplett verschüttete Frau mit sehr schweren Verletzungen. Von der Nassschneelawine waren insgesamt sechs Frauen und Männer betroffen, drei blieben unverletzt.

Hohe Lawinengefahr

Alle Einsatzkräfte wurden aufgrund der dort herrschenden Lawinengefahr wieder mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen.
Insgesamt waren 75 Einsatzkräfte aus Bergrettung, Hubschrauberteams, Alpinpolizei, Rotes Kreuz und Freiwillige Feuerwehr im Einsatz.

Nachtrag: Die 56-jährige Deutsche, erlag in der Nacht auf 18. September im Uniklinikum Salzburg ihren Verletzungen.

 

Vorsicht auch auf Wanderwegen

Der Wandersteig Richtung Schödersee (1.440 m) liegt in einem Einzugsbereich für Lawinenabgänge. „Solche Wege sollten derzeit aufgrund der Lawinengefahr unbedingt gemieden werden“, so der Pongauer Bezirksleiter Gerhard Kremser, „die Gleit- und Nassschneelawinen können bis ins Tal abgehen.“

Durch den intensiven Schneefall der vergangenen Tage herrscht hochalpin erhöhte Lawinengefahr. In den Hochlagen der Nordalpen und gebietsweise in den Hohen Tauern hat es bis Samstagmittag bereits über 150 Zentimeter geschneit, verbreitet sind es oberhalb von 1500 m 50 bis 100 Zentimeter. Der Schnee ist jedoch wegen der bis vor Kurzem herrschenden Hitzephase des Sommers nur sehr schlecht mit dem Untergrund verbunden. Die steigenden Temperaturen können Gleitschneeabgänge auslösen.

Fotos: Bergrettung Hüttschlag