Besuch in der Leitstelle des Roten Kreuzes in Salzburg
26 Bergretterinnen und Bergretter der Ortsstelle Salzburg nahmen an dem interessanten Heimabend teil.
Der Besuch der Leitstelle Nord des Roten Kreuzes am Mittwochabend in der Sterneckstraße in Salzburg gewährte viele interessante Einblicke in die professionelle Abwicklung eines Notrufgespräches zwischen den Mitarbeitern der Leitstelle und den Anrufern. „Calltaker“ Sebastian vom Roten Kreuz erläuterte viele technische und organisatorische Details, und die Zuhörerinnen und Zuhörer konnten auch Fragen stellen.
Erläutert wurde etwa, dass bei dem eingehenden Bergrettungs-Notruf 140 eine eigens für Alpinunfälle vorbereitete Checkliste abgefragt wird. Bei einem Notruf per Mobiltelefon werden automatisch die Standortdaten – Punkt- oder Bereichskoordinaten – des Melders in die Leitstelle übermittelt. So können die Daten vom Roten Kreuz an die Bergrettung weitergeleitet werden, was die Auffindung der verunfallten Person, sofern sie sich noch an dieser Stelle befindet, wesentlich erleichtern kann.
Landesleitstelle täglich 24 Stunden im Notfall erreichbar
Die Landesleitstelle Salzburg ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für Anrufe im Notfall erreichbar. Sie teilt sich in die zwei Standorte Salzburg Stadt (Leitstelle Nord) und Zell am See (Leitstelle Süd). Durch die Aufteilung in zwei Standorte kann eine möglichst hohe Ausfallssicherheit erzielt werden.
Im Regelbetrieb bieten 14 identische Arbeitsplätze 30 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine hochmoderne Arbeitsumgebung. Zusätzlich können in Krisensituationen zwölf weitere Callcenterplätze zugeschaltet werden. So kann flexibel auf jede Situation reagiert und die Anrufer möglichst schnell entgegengenommen werden.
Mitarbeiter geben auch Erste-Hilfe-Anleitungen
Egal von welchem Ort in Salzburg ein Anruf getätigt wird, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dienst können diesen entgegennehmen. Dies dient der schnellstmöglichen Entgegennahme eines Telefonats. Der nächste freie „Calltaker“ nimmt sofort den Anruf entgegen und hat die Möglichkeit, sich ausschließlich um sein Gespräch zu kümmern, denn für die Alarmierung der Einsatzkräfte ist ein anderer Mitarbeiter zuständig. So kann es sein, dass ein Mitarbeiter in Zell am See mit dem Anrufer telefoniert und ihm Erste-Hilfe-Anleitungen gibt und gleichzeitig ein anderer Mitarbeiter in Salzburg die Einsatzkräfte alarmiert.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind selbst Rettungs-, und/oder Notfallsanitäter. Sie bringen daher Ihre Erfahrung von der Straße mit in die Leitstelle und können die Anrufer bestmöglich unterstützen.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen jährlichen an Aus-, Fort- oder Weiterbildungen teil.
Zahlen, Daten, Fakten
Standort Nord (Salzburg Stadt)
- Einwohner: 350.215
- Einsatzmittel: 95 Fahrzeuge, davon 1 NAH, davon 1 NEF (2 Nacht)
- Dienststellen: 10
- Telefonate: 1400/Tag (58/Stunde)
- Dispositionen: 600/Tag
Standort Süd (Zell am See)
- Einwohner: 184.028
- Einsatzmittel: 80 Fahrzeuge, davon 2 NAH (4 Winter), davon 2 NEF u. 2 NAW
- Dienststellen: 16
- Telefonate: 950/Tag (40/Stunde)
- Dispositionen: 310/Tag