Bad Gastein: Suchaktion nach 62-jährigem Bergsteiger
Der Garmisch-Partenkirchner wird seit Montagabend vermisst.
Der deutsche Alpinist war am Tauernhauptkamm in der Ankogelgruppe im Grenzgebiet zwischen den Bundesländern Kärnten und Salzburg unterwegs. Er übernachtete am Sonntag, 7. September, im Hannoverhaus (2.565 Meter Seehöhe, Gemeinde Mallnitz in Kärnten). Am Montag in der Früh schrieb er noch ins Hüttenbuch, dass sein nächstes Ziel das Ali-Lanti-Biwak (2.663 Meter Seehöhe) sei. Seit seinem Aufenthalt im Hannoverhaus verlor sich allerdings seine Spur.
Ein paar Tage später alarmierte eine Bekannte des Mannes die Einsatzkräfte. Sie machte sich Sorgen, weil er auf ihre WhatsApp-Nachrichten nicht mehr geantwortet hatte. Er hatte ihr während seiner Tour immer wieder Fotos geschickt. Das bisher letzte Foto stammt von Montag, 16.58 Uhr, und zeigt den Gipfel des „Schwarzkopf“ (3.171m), der zwischen dem Ankogel (3.252) und dem Tischlerkarkopf (3.002m) liegt. Heuer wollte der Bergsteiger seinen sechstausendsten Gipfel besteigen, 5.500 Gipfel hat er bereits erklommen. Deshalb gilt er auch als guter Bergsteiger.
Am Freitag flogen zwei Polizeihubschrauber, die Libelle Salzburg und die Libelle Klagenfurt, den Bereich zwischen Hannoverhaus und Tischlerkarkopf ab. Doch sie konnten den Abgängigen nicht finden.
Am Samstag in der Früh machten sich Einsatzkräfte der Bergrettungen Bad Gastein (Salzburg), Mallnitz und Lieser-Maltatal (Kärnten) sowie zwei Alpinpolizisten und Polizeihubschrauber erneut auf die Suche. „Wir haben nichts gefunden“, schildert Andreas Kandler, Einsatzleiter der Bergrettung Bad Gastein. Die Suchaktion wurde Stunden später erfolglos beendet.
Rund 30 Bergrettungskräfte waren insgesamt im Einsatz, davon zwölf aus Bad Gastein.
Fotos: Bergrettung Bad Gastein bzw. privat.