Annaberg: Nächtliche Rettung für verstiegenen Bergsteiger

07.09.25 Einsätze

Ein 53-jähriger Wiener geriet Samstagabend im Bereich des Steinriesenkogel bzw. Strichkogel (Gosaukamm) in Bergnot. Er konnte mittels Winde in der Nacht geborgen werden.

Am Samstagabend ging bei der Bergrettung Annaberg die Alarmierung ein, dass sich ein 53-jähriger Wiener am Weg vom Donnerkogel (2050 m) Richtung Strichkogel (2034 m) verstiegen habe. Er sei erschöpft und komme nicht mehr weiter, schildert der Einsatzleiter der Annaberger Bergrettung, Peter Quehenberger. Die Koordinaten des Vermissten waren etwas ungenau, „wir haben ihn dann gebeten, sich mittels Lichtzeichen erkennbar zu geben.“ Der Mann war im unwegsamen Gelände einfach talwärts gegangen und hatte sich schließlich in äußerst steiles, felsdurchsetztes Latschengelände auf etwa 1800 Metern Höhe verstiegen. Über die RK-Leitstelle konnte der Einsatzleiter den Rettungshubschrauber C14 (Niederöblarn) zur Unterstützung anfordern. Dieser Notarzthubschrauber ist mit einer hochmodernen Rettungswinde ausgestattet und steht seit dem heurigen Sommer auch für nächtliche Bergeeinsätze zur Verfügung. Alpine Hubschrauberbergungen während der Nacht dürfen nicht mittels Tau gemacht werden, dafür braucht es spezielle Rettungswinden.

 „Das Hubschrauberteam war rasch vor Ort und konnte den Bergsteiger schließlich mittels Winde bergen. Er war sehr erschöpft, dehydriert und auch leicht unterkühlt“, so Quehenberger. „Für uns hätte eine terrestrische Bergung weit in die Nacht gedauert und wäre sicherlich sehr aufwändig geworden. Denn aufgrund des Erschöpfungszustandes des Mannes, wäre es gar nicht sicher gewesen, dass wir ihn zu Fuß vom Berg gebracht hätten.“ 

Einsatzende war um 23:20 Uhr.