Bergrettung Bad Gastein: Schwierige Personenbergung
Ein Bergsteiger mit einer Knieverletzung wurde am Korntauernsteig zwei Stunden ins Tal getragen.
Der 50-jährige Mann aus Deutschland war am Donnerstag von Mallnitz am Korntauernsteig in Richtung Böckstein unterwegs, als er am Nachmittag auf rund 1.600 Meter Seehöhe im Wald stolperte und sich das Knie verdrehte. Er konnte aufgrund der Schmerzen seine Wanderung in dem steilen Gelände nicht mehr fortsetzen und setzte mit dem Handy einen Notruf ab.
Bergretter der Ortsstelle Bad Gastein leisteten dem Verunfallten Erste Hilfe. Sie legten ihn in eine Vakuum-Matratze und trugen ihn in der Universaltrage seilgesichert zwei Stunden lang hinunter ins Anlauftal. Von dort wurde der Mann liegend im Einsatzfahrzeug der Bergrettung, ein Land Rover Defender, zum Bahnhof in Böckstein transportiert, schildert Einsatzleiter Andreas Kandler. Der Einsatz gestaltete sich wegen der Steilheit des Geländes und des Starkregens mit Hagel schwierig. Neun Bergretter beteiligten sich an diesem Einsatz.
Bereits vor dem Einsatz ist die Ortsstelle Bad Gastein an diesem Tag schon zwei Mal alarmiert worden. Ein Radfahrer war bei seiner Tour im Kötschachtal zwischen Himmelwandhütte und Prossau gestürzt. Bei der Anfahrt der vier Bergretter stellte sich heraus, dass der Verletzte bereits vom Roten Kreuz versorgt wurde. Während der Rückfahrt ins Bergrettungsheim erreichte die Bergretter ein weiterer Notruf. Ein Wanderer hatte sich am Weg von Bad Gastein nach Sportgastein in der Nähe der Oberen Astenalm eine Schulterluxation zugezogen. Der Einheimische wurde von den Bergrettern im Einsatzfahrzeug nach Bad Gastein zum Bergrettungsheim gefahren und dort der Rettung übergeben.
Fotos: Bergrettung Bad Gastein