Saalfelden: Bergnot im Steinernen Meer

23.06.25 Einsätze

Ein Paar aus Deutschland geriet Montagnachmittag in eine schwere Gewitterfront und in Folge in Bergnot. Ein Polizeihubschrauberteam konnte sie unverletzt bergen.

Der Mann und die Frau (38 Jahre und 34 Jahre alt) waren vom Ingolstädterhaus (2.119 m) Richtung Riemannhaus (2177m, Steinerne Meer) unterwegs. Trotz einer angekündigten Gewitterfront nahmen sie den schwierigeren Weg über den Ahlhorngrat, Mitterhorn und Breithorn. „Sie unterschätzten die Länge und Schwierigkeit dieser Überschreitung“, so Bernd Tritscher, Bezirksleiter der Bergrettung im Pinzgau. Um 15.30 Uhr ging im Bereich des Mitterhorns (2506 m) ein schweres Gewitter nieder und die beiden Deutschen gerieten in eine alpine Notlage. Über Notruf verständigten sie die Bergrettung Saalfelden. „Sie waren unverletzt, konnten aber aufgrund der widrigen Bedingungen nicht mehr weiter“, so Tritscher. Nach Abzug des Gewitters barg ein Polizeihubschrauberteam die Bergsteiger per Tau und flog sie nach Saalfelden aus.

Defensive Tourenplanung bei Gewittervorhersagen
„Das lokale Wettergeschehen kann aufgrund vieler Wetterapps und Wettervorhersagen einen Tag voraus zeitlich äußerst genau prognostiziert werden“, weist Tritscher auf eine bessere Tourenplanung hin: „Mein Appell an alle Bergsteiger – insbesondere jetzt im Hochsommer – wäre, das auch auszunützen und defensiv unterwegs zu sein. Es sollte immer eine Reserve für Unvorhergesehenes eingeplant werden und alpine Touren bereits vor Aufzug von Gewitterfronten beendet sein.“