Bezirksübung Tennengau 2014
48 Bergretter und Bergretterinnen trafen sich unlängst zur diesjährigen Sommerübung bei strömenden Regen in Zillreith unterhalb des Schlenken.
Ziel der Übung war es, verunglückte Bergsteiger im Bereich Schlenkengipfel- Schmittenstein zu finden, eine optimale Erstversorgung durchzuführen und anschließend die Bergung aus unwegsamem Gelände durchzuführen. Die Aufgaben waren für die Bergemannschaften in einer kurzen Einsatzbesprechung rasch übermittelt.
Nachdem sich die Verletztendarsteller im Gelände verteilt und in Position begeben hatten, begannen die Bergeteams mit der Suche. Nach etwa einstündigem Aufstieg bei Nebel und Nässe in den Gipfelbereich konnten die ersten Figuranten nach kurzer Zeit aufgefunden werden. Teilweise waren sie bis zu 200 Hm unterhalb des Weges zwischen Schlenken und Schmittensteingipfel in äußerst schwierigem Gelände.
Nach der Erstversorgung wurde unter Verwendung der neuen Dyneema- Seilsysteme die Bergung durchgeführt. Diese Seile sind bis zu 200 m lang und wiegen nur ca. 1/3 der herkömmlichen Bergeseile. Latschengürtel, Felsabbrüche und grasdurchsetzte Schroffenhänge waren zu überwinden.
Ein Bergeteam wählte beim Abtransport der Verletzten den Weg durch die Schlenkendurchganshöhle, was bei den Wetterbedingungen als positiven Nebeneffekt den einzigen trocken Bergeabschnitt darstellte. Alle Verletzten mussten nach der Bergung mittels Gebirgstrage oder UT-Trage auf den Schlenkengipfel gebracht werden, wo wir bei, Gott sei Dank, schon besserem Wetter gleich die Nachbesprechung durchführten. Danach ging es gemeinsam noch zum Zillreithwirt zu einer gemeinsamen gemütlichen Einkehr.
Ein herzliches Danke an alle Beteiligten und an OL DI Christian Schartner, der OST Hallein für die Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Sommerübung 2014.
Wilfried Seidl ,Bezirksleiter Tennengau