Ein 74-jähriger deutscher Wanderer verunglückte am späten Freitagnachmittag bei seiner Wanderung in der „hinteren Radeck“ im Anlauftal (Gastein) bei einer Flussquerung. Er blieb dort - auf etwa 1800 Metern Höhe - unglücklich in einer Spalte von Steinen mit einem Fuß stecken. Dabei löste sich über ihm ein weiterer, gut 100 kg schwerer Fels, der auf sein Bein donnerte.
Obwohl in der ganzen Gegend so gut wie kein Mobilfunkempfang herrscht, gelang es dem Verunglückten, trotzdem die Rettungskräfte zu alarmieren.
Bergretter aus Bad Gastein und das Rettungshubschrauberteam von Alpin Heli 6 suchten nach dem Verunglückten. „Es war sehr schwierig, ihn zu finden. Schließlich entdeckte ihn der Pilot vom Hubschrauber aus“,so Roland Pfund, der Ortsstellenleiter von Bad Gastein.
„Es gibt dort keinen Weg mehr, da wurde alles durch die vergangenen Unwetter verschüttet. Wir haben es schließlich geschafft, den schweren Stein von seinem Fuß abzuheben. Er musste gut eine Stunde mit dem Fels auf seinem Fuß ausharren“, schätzt Pfund. „Nach einer Erstversorgung brachten wir ihn über den ziemlich tiefen und steinigen Fluss. Das Rettungshubschrauberteam konnte ihn dann schließlich mittels Taubergung ausfliegen.“
Der ganze Wanderweg zur Oberen Radeckalm sei derzeit kaum begehbar, so Pfund.
Fotos: Bergrettung Bad Gastein