BAD HOFGASTEIN: SKITOURENGEHER VOM KALKBRETTERKOPF GEBORGEN

08.01.22 Einsätze

Nach einem Wetterumschwung, der viel Nebel mit sich brachte, verlor ein Wiener Skitourengeher (08.01.) die Orientierung am Kalkbretterkopf (2.410m). Er konnte unverletzt geborgen und zusammen mit seiner Ehefrau zurück ins Tal gebracht werden.

Gegen 14:30 Uhr wurde Einsatzleiter Hannes Reitsamer der Ortsstelle Bad Hofgastein zu einem Einsatz alarmiert. Ein 56-jähriger Skitourengeher aus Wien sei über eine Wechte am Kalkbretterkopf rund 5-6 Meter gestürzt und habe die Orientierung verloren. Der angesagte Wetterumschwung brachte vor allem viel Nebel mit sich und die Sicht wurde stark eingeschränkt. Seine Tourenpartnerin und Ehefrau wartete auf ihn unterhalb der im Winter unbewirtschafteten Hochalmhütte.

Hubschrauberbergung nicht möglich

Ein Bergretter der Ortsstelle stieg sofort zur Hochalmhütte auf, um die Ehefrau zu betreuen. Ein Hubschrauber, der zunächst gerufen wurde, konnte aufgrund eines zeitgleichen Einsatzes in Hüttschlag nicht kommen. Die Polizei konnte den Skitourengeher bei einem Suchflug ausfindig machen, allerdings wegen der Sichteinschränkungen und des Windes nicht landen. Daher flogen sie zwei Bergretter auf den Breitfeldboden deutlich unterhalb des Kalkbretterkopfes, von dem sie dann mit den Ski weiter zum unverletzten Skitourengeher aufstiegen. Die Libelle nahm unterdes bereits die Ehefrau und den Bergretter von der Hochfeldalm mit ins Tal.

Abfahrt bei einsetzender Dunkelheit

Gemeinsam fuhren die zwei Bergretter mit dem Skitourengeher zurück ins Tal ab, wo der Einsatz dann gegen 17:45 Uhr beendet werden konnte. Der Tourengeher sowie seine Tourenpartnerin waren ordnungsgemäß und gut ausgestattet. Trotzdem zeigt auch dieser Einsatz, dass schlechte bis keine Sicht am Berg sowie Wetterumschwünge schnell zu Problemen am Berg führen können. Daher sollte das Wettergeschehen schon vor der Tour ausreichend studiert und auch während der Tour immer beobachtet werden. Wir raten zur frühzeitigen Umkehr bei sich verändernden Bedingungen.

Bild: Bergrettung Bad Hofgastein