Tennengau

Werner Quehenberger

Bezirksleiter Tennengau

Kontakt:

+43 664 6489543

Im Bezirk Tennengau sind momentan 129 ehrenamtliche Bergretter/Innen aktiv. Zum Tennengau gehören die Ortsstellen 

Bezirksleiter ist Werner Quehenberger aus unserer Ortsstelle Annaberg.

News aus dem Tennengau

  • 27. Februar 2024

Winterübung der Ortsstelle Abtenau 2024

bei Neuschnee am Samstag, 24. Februar 2024

  • 21. Januar 2024

Winterbezirksübung der Bergrettung im Tennengau

Winterbezirksübung der Bergrettungen im Tennengau Mit dem Laden des...

  • 1. Oktober 2023

Hallein: Tödlicher Absturz Barmstein

Eine 51-jährige Tennengauerin stürzte am Sonntagnachmittag beim Abstieg vom...

BERGRETTER TRAINIERTEN SEILBAHNBERGUNG

Der Albtraum vieler Sportler: Die Seilbahn ist defekt, die Gondel steckt. Die Tennengauer Bergrettung hat einen solchen Einsatz am vergangenen Wochenende bei der Donnerkogelbahn in Annaberg trainiert.

Plötzlich: Stillstand. Nichts geht mehr. Leicht schwankt die Gondel noch vor und zurück – aber dann rührt sich nichts mehr. Die Durchsage der Betriebsleitung erfolgt sofort: „Achtung, Achtung! Bitte bewahren Sie Ruhe. Aufgrund eines technischen Gebrechens steht die Bahn. Bitte bewahren Sie Ruhe.“

Doch glücklicherweise ist das nur eine große Einsatzübung im Tennengau. Und die Donnerkogelbahn in Annaberg ist nicht defekt (durch einen Lagerbruch bei der Bergstation, wo im schlimmsten Fall auch im Notbetrieb kein Entleerungslauf mehr möglich ist), sondern sie wurde nur angehalten, zu Übungszwecken.

Bergungskonzept durch Seilbahnen

Hierfür wurden extra 126 Freiwillige in die Gondeln gesetzt. Nun sollen sie von den Bergrettern sicher geborgen werden. Vier Ortsstellen sind an der Übung mit über 60 Bergrettern aus Annaberg, Abtenau, Golling und Hallein beteiligt. Vor Ort sind innerhalb kürzester Zeit auch Freiwillige Feuerwehr und Rotes Kreuz. „Bei der Gondelbergung ist der Betreiber der Bahn dafür verantwortlich, ein Konzept zu haben, mit denen die Fahrgäste innerhalb der Zeit von 210 Minuten geborgen werden“, so der technische Betriebsleiter, Norbert Schwaighofer. Die Betreiber der Bahnen arbeiten dafür meist eng mit der Bergrettung zusammen.

Für die Fahrgäste ist es nicht gefährlich. Im Ernstfall droht ihnen vielleicht Unterkühlung, „aber bislang ist erfreulicherweise noch nie etwas passiert“, so die Betriebsleitung. Schneereste, loses Geröll, Laub und nasse Äste warten unterhalb der Gondeln und könnten die Bergung für die Einsatzkräfte erschweren.

Realistische Anfahrtszeiten

Die vielen Freiwilligen sitzen auf allen bergseitigen Gondeln und auch auf einigen in Richtung Talfahrt verteilt fest. Da bei der Einsatzübung eine Evakuierungssituation so real wie möglich nachgestellt werden soll, wird auch die Anfangsphase voll mitgeübt, erklärt die Geschäftsführerin, Barbara Kronreif.

Das heißt, die Bergrettung ist noch nicht vor Ort. Die verschiedenen Ortsgruppen fahren erst los, wenn der Bahnbetreiber sie alarmiert hat. Daher kommen die Einsatzteams bei dieser Großübung auch zeitversetzt an. Dazu gehören – zur wichtigen Unterstützung – die Mitglieder der freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz, Alpinpolizei und ein Hubschrauberteam der Polizei.

Erschwerte Bedingungen

Das Ziel lautet, die Fahrgäste im vorgesehenen Zeitrahmen zu evakuieren. Bei dieser Großübung dürfte es mit dem Zeitraum klappen. Die Einsatzkräfte geben ihr Bestes. Das Rote Kreuz baut in kürzester Zeit ein Versorgungszelt auf. Die Feuerwehr übernimmt – neben dem Hubschrauberteam der Polizei – den Transport der Einsatzkräfte ins Gelände. Menschen kommen und gehen, steigen aus, laufen geschäftig hin und her.

Erste Bergetrupps der Bergrettung treffen bei den Stützen ein. Verschiedene Trupps starten mit der Bergung, verteilt über die ganze Seilbahnstrecke. Ein Bergretter seilt von den Gondeln gesichert ab und Bodentrupps sind für den gesicherten Abtransport der Menschen verantwortlich. Vor allem im steilen Absturzgelände ist das keine Kleinigkeit. Und da tauchen schon die ersten „Probleme“ auf: In einer Gondel befindet sich ein Hund. In einer weiteren eine gehbehinderte Person. Außerdem gibt es bei den Passagieren eine Schwangere und zusätzlich noch zwei Babys!

Das Rettungsteam hantieren mit Seilen, Karabinern und Gurten. Haken klicken, Metall schlägt auf Metall. Bergretter arbeiten sich von Gondel zu Gondel, am Boden sichern weitere Retter. Den freiwilligen Passagieren in den Gondeln wird nacheinander ein Bergegurt umgeschnallt und sie werden am Seil gesichert, einer nach dem anderen, abgeseilt und sicher zu einer Sammelstelle gebracht.

Herausforderungen gemeistert

„Diese Großübung lief sehr gut, von der Kommunikation bis zur Einteilung der gut 270 Beteiligten“, sind sich der Einsatzleiter der Bergrettung, Werner Quenberger und der Bezirksleiter des Tennengaus, Wilfried Seidl einig. Einen essentiellen Anteil an der raschen Bergung hat auch das Hubschrauberteam der Polizei. Vor allem im schwierigen Gelände wurden Retter rasch eingeflogen. Der Einsatzleiter der Alpinpolizei im Tennengau, Harald Wass ist ebenso zufrieden mit der Abwicklung der Evakuierung.

Die Sicherheit aller Beteiligter stand immer an erster Stelle. „Eine Herausforderung ist die Organisation des Abseilens der Fahrgäste gleichzeitig mit der Organisation des gesicherten Abtransportes“, so der Annaberger Ortsstellenleiter, Werner Quenberger. „Die eigentliche Bergung wird von uns regelmäßig geübt und ist sowohl bei Dunkelheit als auch bei Schneetreiben kein Problem, sondern Routine.“

Text und Bilder: Maria Riedler

Komplette Gondelberg: Fakten zur Einsatzübung im Tennengau

Erstmals wurde der Ernstfall einer kompletten Seilbahnbergung im Bundesland Salzburg bei einer Großübung trainiert.

Im Ernstfall sollte eine Evakuierung von Seilbahn-Passagieren innerhalb von 210 Minuten erfolgen; so die Vorgabe der Behörde.

Für diese Großübung in Annaberg standen insgesamt etwa 130 Einsatzkräfte von Bergrettung (Über 60 Bergretter der Ortsstellen Annaberg, Abtenau, Golling und Hallein), Seilbahnmitarbeitern, Freiwilliger Feuerwehr, Rotem Kreuz, Alpinpolizei sowie das Team eines Hubschraubers des BMI zur Verfügung. Die Bergung fand am Samstag, 22. Oktober 2016 bei der Donnerkogelbahn in Annaberg statt. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 11 Uhr. Als Ursache wurde ein Lagerbruch bei der Bergstation angenommen.

Für die Seilbahnevakuierung wurden 126 freiwillige Fahrgäste in den Gondeln verteilt. Unter ihnen waren – um die Übung für die Einsatzkräfte zu erschweren – zwei Babys, eine Schwangere, ein Gehbehinderter und ein Hund.

Die Großübung wurde vom Katastrophenreferenten des Tennengaus, Philipp Kogler, vom Landesleiter der Bergrettung, Balthasar Laireiter und von Bürgermeister Josef Schwarzenbacher beobachtet.

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Presseberichte

Salzburger Nachrichten: Link hier …

Salzburg heute: Link hier …

 

„Es galt insgesamt vier verletzte Kletterer aus unterschiedlichen Kletterrouten an der Westwand des Großen Donnerkogels (2054 m) zu bergen“, sagt Bezirksleiter Werner Quehenberger, dessen Ortsstelle Annaberg die Übung organisierte. Die Verletzten mussten nach einer Erstversorgung mittels Universaltrage abtransportiert werden. Der Aufstieg zu den Routen erfolgte über leichtes Klettergelände. Für die eigentliche Bergung der Verletzten aus den Kletterrouten errichteten die teilnehmenden Bergretter eigene Standplätze und Bohrhaken. Angewendet wurden spezielle seiltechnische Bergetechniken wie etwa eine Kaperbergung mittels Dyneema-Seil.

Danach wurden die verletzten Kletterer dem Bergeteam übergeben. Der sichere Abtransport der Verletzten über das teils steinschlaggefährdete Gelände und über schroffes Blockgelände war für die Teilnehmer die größte Herausforderung. Der Verletzte und auch das Bergeteam mussten an mehreren Stellen gesichert und abgeseilt werden.

Anschließend ging es für die 52 Bergretter und eine Bergretterin über den Donnerkogelsteig ins Tal. „Die anspruchsvolle Übung wurde von der Ortsstelle Annaberg unter Ortsstellenleiter Toni Kendlbacher und Ausbildungsleiter Manfred Eder perfekt vorbereitet“, freute sich die Bezirksleitung und bedankte sich bei allen Teilnehmern und Verantwortlichen: „Der Ausbildungsstand der Ortsstellen ist hoch und das Ziel wurde zwei Stunden vor angegebener Zeit erreicht.“

Bezirksübung Tennengau 2014

48 Bergretter und Bergretterinnen trafen sich unlängst zur diesjährigen Sommerübung bei strömenden Regen in Zillreith unterhalb des Schlenken.

Ziel der Übung war es, verunglückte Bergsteiger im Bereich Schlenkengipfel- Schmittenstein zu finden, eine optimale Erstversorgung durchzuführen und anschließend die Bergung aus unwegsamem Gelände durchzuführen. Die Aufgaben waren für die Bergemannschaften in einer kurzen Einsatzbesprechung rasch übermittelt.

Nachdem  sich die Verletztendarsteller im Gelände verteilt und  in Position begeben hatten, begannen die Bergeteams mit der Suche. Nach etwa einstündigem Aufstieg bei Nebel und Nässe in den Gipfelbereich konnten die ersten Figuranten nach kurzer Zeit aufgefunden werden. Teilweise waren  sie bis zu 200 Hm unterhalb des Weges zwischen Schlenken und Schmittensteingipfel  in äußerst schwierigem Gelände.

Nach der Erstversorgung wurde unter Verwendung der neuen Dyneema- Seilsysteme die Bergung durchgeführt. Diese Seile sind bis zu 200 m lang und wiegen nur ca. 1/3  der herkömmlichen Bergeseile. Latschengürtel, Felsabbrüche und grasdurchsetzte Schroffenhänge waren zu überwinden.

Ein Bergeteam wählte beim Abtransport der Verletzten den Weg  durch die Schlenkendurchganshöhle, was bei den Wetterbedingungen als positiven Nebeneffekt den einzigen trocken Bergeabschnitt darstellte. Alle Verletzten mussten nach der Bergung mittels Gebirgstrage oder UT-Trage auf den Schlenkengipfel gebracht werden, wo wir bei, Gott sei Dank, schon besserem Wetter gleich die Nachbesprechung durchführten. Danach ging es gemeinsam noch zum Zillreithwirt zu einer gemeinsamen gemütlichen Einkehr.

Ein herzliches Danke an alle Beteiligten und an OL DI Christian Schartner, der OST Hallein für die Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Sommerübung 2014.

Bezirksübung Winter 2020

Sieben Skitourengeher im Bereich Wandalm verschüttet

Diese Meldung stand am Beginn der am 25. Jänner im Einsatzgebiet der Ortsstelle Abtenau stattfindenden diesjährigen Winterübung des Bezirkes Tennengau. Um 13:15 Uhr informierte die Leitstelle Rotes Kreuz Salzburg die einsatzführende Ortsstelle Abtenau über das Übungsszenario:

„Von einer achtköpfigen Tourengruppe werden sieben Personen im Bereich Wandalm verschüttet. Die unverschüttete Person kann über Handy einen Notruf absetzen und dem Einsatzleiter der Ortsstelle Abtenau, Wallinger Martin, erste Informationen geben. Es gibt vom Melder keine genaue Angaben, wer oder ob überhaupt von den Verschütteten LVS-Geräte verwendet werden. Hubschrauberunterstützung ist wegen Schlechtwetter nicht möglich.“

Unterstützung erhielt die Bergrettung von je acht Einsatzkräften des Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr Abtenau sowie zwei Alpinpolizisten, zwei Personen der Besatzung des Einsatzleitfahrzeuges der Feuerwehr und dem Katastrophenreferenten der Bezirksbehörde Hallein.

Die Bergretter wurden mit Fahrzeugen der Feuerwehr Abtenau zum Ausgangspunkt Parkplatz Karalm geshuttelt. Anschließend erfolgte der Aufstieg der Bergretter mit Material über 400 Höhenmeter zum Übungsgebiet bei der Wandalm.

Alle konnten gerettet werden
Dort angekommen, konnten die Bergretter drei der Verschütteten mit LVS-Geräten rasch orten und ausgraben. Die restlichen vier „Opfer“ fand und barg die Sondiermannschaft der Bergrettung mit Unterstützung der Lawinensuchhunde. Anschließend erfolgte der Abtransport über anspruchsvolles, alpines Gelände ins Tal.

Dort hatten die Ehrenamtlichen des RK Abtenau bereits ein beheiztes Versorgungszelt aufgestellt. Sie übernahmen die Verletzten zur Weiterversorgung. Um 18:00 Uhr erreichten die letzten Einsatzkräfte das Tal und es konnte „Übungsende“ ausgerufen werden. Bezirksleiter Werner Quehenberger und Stellvertreter Wolfgang Gadermaier zeigten sich mit dem Übungsablauf sehr zufrieden.

„Der Ausbildungsstand der Bergrettung im Tennengau ist sehr hoch. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit mit den unterstützenden Einsatzorganisationen läuft hervorragend. Der neue Digitalfunk funktioniert einwandfrei und gewährleistet eine sichere Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen“, zog Bezirksleiter Werner Quehenberger wichtige Erkenntnisse für kommende reale Einsätze.

Es waren 85 Bergretter der Ortsstellen Abtenau, Annaberg, Golling und Hallein rund fünf Stunden bei der Bezirksübung im Einsatz.

Bericht: Quehenberger
Bilder: Bergrettung

Bezirksübung Winter 2015

Realitätsnahe Lawineneinsatzübung der Tennengauer Bergrettung

 

In der Aualm – im Einsatzgebiet der Ortstelle Annaberg – wurde kürzlich die heurige Bezirksübung abgehalten. Die Planung und Vorbereitung wurden von Tennengauer Bezirksleiter der Bergrettung, Wilfried Seidl und von seinem Stellvertreter, Werner Quehenberger, durchgeführt.

Ziel der Übung war es, die Alarmierungskette zu überprüfen sowie die Kooperation mit den unterstützenden Rettungsorganisationen, der Alpinpolizei  und der Bezirksverwaltungsbehörde zu stärken. Angenommen wurde ein Lawinenabgang mit einer Mehrfachverschüttung im Skitourengelände.

Nachdem das Lawinenfeld entsprechend präpariert war – neben einigen  LVS- Geräten wurden auch zwei Mannlöcher zum Vergraben von Figuranten angelegt – wurde von einem „Beobachter“ die RK- Leitstelle über den Alpinnotruf  140 verständigt. Auf Grund der eingegangenen Informationen wurde unverzüglich der Bezirksalarm ausgelöst. Einsatzkräfte der vier Tennengauer Bergrettungs-Ortsstellen, der Alpinpolizei, der FF Annaberg, des RK Abtenau und der Katastrophenreferent der BH Hallein macht sich auf den Weg ins Einsatzgebiet.

Als mobile Einsatzleitung stand uns wieder das bestens bewährte  EL-Fahrzeug der FF Oberalm zur Verfügung, und zur Erleichterung des Mannschafts- und Materialtransportes wurde kurzfristig auch noch ein Skidoo  „rekrutiert“. Schon nach kurzer Zeit konnten die Voraustrupps mit Hilfe der VS-Geräte einen großen Teil der Opfer orten, aus den Schneemassen befreien und in ärztliche Obhut übergeben. Zwei Personen wurden von Lawinensuchhunden der Bergrettung gefunden und eine Person ohne LVS-Gerät musste mittels Sondierung gefunden werden. Hier hat sich wieder gezeigt, wie effektiv der Einsatz von LVS-Geräten ist, denn nur die rasche, meist durch Kameradenhilfe erfolgte Suche kann die entscheidende Zeitverkürzung bei der Suche bringen. Schon nach 15 Minuten in einer Lawine sinkt die Überlebensrate schon beinahe gegen Null.

Parallel zum Lawineneinsatz der Bergretter und Bergretterinnen übte die behördliche Einsatzleitung im EL-Fahrzeug alles im Umfeld eines Großereignisses Anfallende wie z.B. Nachschub an Mannschaft und Material, technische Unterstützung, z.B. durch Hubschrauber, Pressearbeit, Verständigen und Betreuung von Angehörigen, usw.

Insgesamt waren 94 Einsatzkräfte von Bergrettung, Alpinpolizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, BH Hallein und ein Skidoo-Fahrer  bei dieser umfangreichen Übung mit Eifer und Freude dabei.

Ein herzliches Danke an alle Beteiligten und an den Bürgermeister von Annaberg/Lungötz für die tolle Unterstützung bei der Verköstigung der Mannschaft nach getaner Arbeit!!